«Unterhalt Fahrbahn – wie weiter?»

Am 22. November 2017 führte das KPZ Fahrbahn nach 2013 wieder ein Fachseminar durch. Das Motto hiess «Unterhalt Fahrbahn - wie weiter?». Über 60 Vertreter von Bahnen, Gleisbauunternehmungen und Industrie aus dem In- und Ausland wohnten dem Anlass im Hotel Bern bei.

Nach der Begrüssung durch Geschäftsführer Christian Schlatter präsentierte Peter Güldenapfel vom KPZ die Wirkungsweise des Gesamtsystems Fahrbahn am Beispiel der optimalen Elastizität. Seine Präsentation zeigte auf, wie eine optimale Auslegung der elastischen Elemente die Fahrbahn beeinflusst und damit Lebenszykluskosten gesteuert werden können.

Ingolf Nerlich von der SBB und Christoph Lauper von der RhB gaben in ihren Referaten einen Überblick über die Diagnose- und Auswertemethoden der Fahrbahn. Die Teilnehmer erhielten einen Überblick über das Auswertetool Swisstamp der SBB sowie über die ersten Erfahrungen der RhB mit ihrem Diagnosefahrzeug und dem Tool für die Auswertung und Analyse der Messdaten.

In einem dritten Schwerpunkt wurden technische Innovationen beim Material in engen Bögen präsentiert. Dr. Albert Jörg von der Voestalpine Schienen GmbH zeigte in seinem Vortrag, wie mit innovativem Werkstoffdesign eine längere Schienenliegedauer erzielt werden kann. Ingolf Nerlich gab anschliessend einen Einblick in die Wichtigkeit einer berührgeometrischen Pflege der Schienen in engen Radien.

Christian Schlatter berichtete über die Erfahrungen der kürzlich bei der SOB auf der Strecke Wollerau–Samstagern erstmals in der Schweiz eingebauten HD-Schwellen in einem Bogen mit Radius R = 219 m.

Jürgen Edmaier vom SBB Personenverkehr zeigte anhand des Trassenpreismodells Verschleissfaktor Fahrbahn auf, welche Eigenschaften der Fahrzeuge auf den Verschleiss wirken. Sein bemerkenswert einfaches Fazit: Gut erhaltene Fahrzeuge, die auf einer gut erhaltenen Fahrbahn verkehren, verursachen langfristig die günstigsten LCC.

Den Abschluss der Präsentationen machte Prof. Riessberger, ehemaliger Vorsteher der TU Graz, der in launigen Worten Grundlagen und innovative Konzepte zur Weiterentwicklung der Schwelle aufzeigte.

Beim anschliessenden Apéro wie auch in den Pausen wurden unter den Teilnehmern intensiv die Themen diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht oder neue Kontakte geknüpft. Aufgrund der grossen Beteiligung und der erhaltenen Rückmeldungen kann von einem gelungenen Anlass gesprochen werden.


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